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Wir schauen auf zwei lehrreiche "Fistula Days" zurück

30.08.2021

Am 26. und 27. August 2021 führte Publicare zusammen mit Eakin die Fistula Days im Trafo in Baden durch. An diesen beiden Tagen konnten sich Pflegefachpersonen, Stomatherapeut*innen und Wundexpert*innen in Sachen Fistelversorgung weiterbilden. Aus Sicht verschiedener Experten wurde alles rund um das Thema Fisteln behandelt.

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Den Start in die beiden intensiven Tage machte Tina Väth, Pflegetherapeutin ICW. In ihrer Agenda standen die Fistelversorgung im Abdomenbereich, phasengerechte Wundversorgungsbeispiele und konkrete Fallbeispiele. Was es für die Betroffenen für eine Bedeutung hat mit einer Fistel zu leben und wie eine Fistel richtig versorgt wird, mit dem Ziel dem Patienten mehr Lebensqualität zurück zu geben.

Fisteln aus chirurgischer Sicht – Dr. Stephan Bischofberger, Leitender Arzt am Kantonsspital St. Gallen ging in seinem Referat auf anale und abdominelle Fisteln ein. Wie eine Fistel diagnostiziert und nach Möglichkeit auch operativ verschlossen wird. Auch er hatte interessante Fallbeispiele dabei, um die Thematik optimal darstellen zu können.

Anschliessend ging es zum praktischen Teil über, zu dem Workshop. Dabei gab es eine kurze Präsentation von Christoph Ruch, Aussendienstmitarbeiter der Publicare, zu den unterschiedlichen Hautschutzringen. Da konnte mit einer Bildbox der Unterschied in der Handhabung der Ringe an einem Stomamodell geübt werden. Seitens Eakin gab Kerstin Molitor einen Einblick in die unterschiedlichen Arten von Fistelbeutel, die es auf dem Markt gibt. Die verschiedenen Grössen, Formen und Auslasse. Danach konnte das erlernte Wissen an einem Fistelmodell namens Freddy getestet werden. Es musste die Grösse der Fistel ermittelt werden, wie man den Beutel passend mithilfe einer Schablone ausschneidet, so dass die Versorgung am Ende auch dicht ist und der Patient keine Leckagen erleidet.

Diesen ersten Weiterbildungstag durften wir mit den Teilnehmerinnen bei einem lockeren und leckeren Abendessen in einer Tapas-Bar beenden.

Intensiv ging es am zweiten Tag weiter: Patrick Bindschedler, Wundmanager, ging auf das Thema «NPWT in der Fistelversorgung» ein. Er zeigte die unterschiedlichen Geräte, Adapter und Füllmaterialien, die bei der Unterdrucktherapie zum Einsatz kommen.
Im Vortrag danach erläuterte er, wie wichtig eine Fotodokumentation ist und auf was man beim Fotografieren einer Wunde achten soll. Wie rückt man die Wunde am besten in den Fokus? Welche Kameraeinstellungen braucht es und welche Belichtung ist optimal? Aus welchem Winkel schiesst man das perfekte Foto, um den Verlauf einer Wunde auch gut dokumentiert zu können?

Kerstin Molitor (Eakin) erzählte in ihrem Kurzvortrag auf was es bei der Bilanzierung einer Fistelversorgung ankommt, dass beim Patienten keine Gefahr von einer Dehydrierung ensteht.

Zum Abschluss der «Fistula Days» ging es um die Ernährung. Hier konnten wir als Referentin Barbara Zihlmann, Bsc, Ernährungsberaterin FH SVDE, gewinnen. In ihrem Vortrag erläutere sie, dass das Problem, das bei Patienten mit einem Stoma auftreten kann, die Gefahr von einem zu hohen Flüssigkeitsverlust ist. Hier gibt es diverse Isotonische Getränke, die Abhilfe schaffen können. Oder auch wie Blähungen dank der Reduzierung von Lebensmittel die viele FODMAP (Fruktose, Laktose etc.) enthalten, zu verhindern sind. Und auch welche Vitamine, Proteine oder Aminosäuren es für eine Optimale Wundheilung braucht.

Es waren zwei sehr intensive und lehrreiche Tage, von denen die Teilnehmerinnen sehr gut profitieren konnten und von denen es auch viel Lob für die Referenten gab.

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