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Lunchinar zum Thema Fistelversorgung

25.01.2021

Unsere Webinar-Reihe zum Thema Fistelversorgung findet jeweils über Mittag statt – wir nennen es darum Lunchinar. Im Januar 2021 haben wir unser zweites Lunchinar gemeinsam mit eakin und erstmals auch mit Publicare Plus Österreich erfolgreich durchgeführt.

Lunchinar Fistelversorgung.jpg

Es war uns eine Freude, dass Publicare Schweiz gemeinsam mit eakin und mit Publicare Plus Österreich dieses Lunchinar anbieten durfte.

Über 100 Fachpersonen haben sich für das Lunchinar angemeldet. Seitens eakin begrüsste Kerstin Molitor die Gäste, von Publicare Plus Österreich war Mathias Erlinger dabei und seitens Publicare Schweiz Grazia Ganci.

Für das Referat zum Thema „Komplexe Herausforderungen in der Versorgung von enterokutanen Fisteln“ konnten wir Margarete Wieczorek gewinnen. Sie ist freiberufliche Pflegeexpertin Stoma Kontinenz Wunde (FgSKW) und Akademische Kontinenz- und Stomaberaterin sowie Referentin und Fachautorin.

 

Sie haben das Lunchinar verpasst? Hier können Sie gerne die Aufzeichnung ansehen:

 

Aus zeitlichen Gründen konnten wir im Webinar nicht auf alle Fragen eingehen. Margarete Wieczorek hat sich gerne die Zeit genommen, und die restlichen Fragen beantwortet:

1. Wurden die Hautschutzplatten, Ringe vorher angewärmt?

Die Hautschutzplatten wurden nicht immer angewärmt. Die Möglichkeit besteht jedoch diese vor dem Auftragen auf der Haut anzuwärmen oder z.B. in den Händen der Betroffenen. Weniger geeignet ist das Auflegen auf die Heizung oder das Anwärmen mit einem Fön.

2. Vorab danke für den interessanten Vortrag! Wie sieht es aus, wenn sich am parafistulären Bereich Mykosen befinden? Wie würden Sie die weitere Versorgung planen? "Hautschutz" mit Varihesive hier ja kaum möglich..

Nach ärztlicher Verordnung würde ich hierfür nach der Reinigung der parafistulären Haut ein Antimykotikum auf wässriger Basis wählen und auftragen. Nachdem dieses „eingezogen“ ist die Fistelversorgung durchführen. Dabei gilt es abzuklären, ob nicht der gesamte Magen-Darm-Trakt befallen ist und eine orale Therapie ergänzt werden sollte. Das Wechselintervall auf 1x täglich (Einteiliges System wählen) reduzieren, um das Antimykotikum dermal auftragen zu können. Keine Okklusivverbände wählen, da diese das Wachstum der Mykose begünstigen können.

3. Was macht ihr während dem Versorgungswechsel, dass die Fistel nicht so viel fördert bzw. man in Ruhe die Versorgung kleben kann?

Die Versorgung vor dem Frühstück durchführen. Wir haben die Betroffenen darum gebeten mit dem Frühstücken zu warten und haben die Information auch an die Station weitergegeben. Des Weiteren haben wir Kompressen auf die Fisteln gelegt und die Ausscheidung immer wieder entfernt. Natürlich haben wir auch sehr schnell arbeiten müssen.

 

Die Rückmeldungen waren sehr erfreulich: alle Teilnehmenden konnten vom Inhalt profitieren. Auf jeden Fall werden wir weitere Lunchinare/Webinare anbieten. Ein nächstes Lunchinar zum Thema Fistelversorgung ist im März geplant.

 

25.01.2021

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