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Inkontinenz und Demenz: So können Sie betroffene Personen unterstützen

10.10.2022

Demenzerkrankungen haben unterschiedliche Auswirkungen auf die körperliche und psychische Funktionsfähigkeit. Eine häufige Beeinträchtigung betrifft die Harnblase: Viele Betroffene leiden an Urininkontinenz, also dem unkontrollierten Verlust von Urin. Dies stellt sowohl die Betroffenen als auch ihre Betreuungspersonen oft vor belastende Situationen. Doch es gibt eine ganze Reihe von Tipps und Hilfsmitteln, die den Umgang mit der Inkontinenz für alle Beteiligten einfacher machen.

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Ein unangenehmes Thema

Inkontinenz ist für alle Beteiligten ein unangenehmes Thema. Dies hat verschiedene Gründe. Zum einen betrifft die Inkontinenz Bereiche des Körpers und der Körperfunktionen, die als sehr intim gelten. Man spricht nicht gerne über den ungewollten Urinverlust oder schämt sich dessen. Ausserdem ist es für Betroffene schwierig zu akzeptieren, dass sie nun in einem Lebensbereich auf Hilfe angewiesen sind, um den sie sich bis jetzt selbständig gekümmert haben. Inkontinenz wird auch für Betreuende zu einer grossen Herausforderung. Der Umgang mit Körperausscheidungen und den damit verbundenen Gerüchen ist ungewohnt und unangenehm. Gleichzeitig führt die Inkontinenz dazu, dass man die Grenze zum Intimbereich einer anderen Person überschreiten muss. Dies ist insbesondere für Pflegende mit einer engen Beziehung zur erkrankten Person nicht einfach.

 

So können Sie helfen:

  • Bewahren Sie Ruhe: Versuchen Sie, Ihre eigenen Gefühle von Scham oder Ekel zu überwinden.
  • Zeigen Sie sich nicht verärgert oder irritiert: Vergessen Sie nicht, dass es sich um die Folge einer Krankheit handelt, wofür die betroffene Person nichts kann. Belasten Sie die betroffene Person nicht mit Schuldzuweisungen.
  • Notieren Sie den Zeitpunkt und die Umstände: Dies gibt Ihnen einen Hinweis darauf, was der Grund für die Inkontinenz sein könnte und wann es für die Person Zeit wird, die Toilette aufzusuchen.
  • Selbstständigen Gang aufs WC fördern: Beseitigen Sie Hürden auf dem Weg zum WC und achten Sie auf lockere Kleidung des Betroffenen, die einfacher und schneller auszuziehen sind.
  • Bei der Toiletten-Benützung helfen: Schlagen Sie der Person vor, auf die Toilette zu gehen, wenn sie nicht mehr dran denkt. Helfen Sie ihr beim Aufstehen, ausziehen, etc.
  • Auf die persönliche Hygiene achten: Inkontinenz kann bei der betroffenen Person zu Hautproblemen führen; die Nässe fördert Irritationen, Entzündungen oder Pilzerkrankungen. Daher ist es wichtig, dass sich Betroffene nach dem Vorfall mit warmem Wasser und einer milden Seife gründlich waschen oder gewaschen werden. Danach gut abtupfen und saubere Kleidung anziehen. Die nasse Kleidung sollte möglichst schnell gewaschen werden.
  • Hilfsmittel erleichtern das Leben: Ob Handschuhe, Feuchttücher, Matratzen- und Stuhlauflagen, saugfähige Einlagen, etc., wir von Publicare bieten auch Mustersets an, wenn Sie noch nicht sicher sind, welches die richtigen Produkte für Sie sind.
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