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Fachweiterbildung «Plattform Blase und Darm»: Wir schauen zurück auf einen wertvollen Seminartag

19.05.2023

Themen rund um das Kontrollieren und Entleeren von Blase und Darm sind immer noch ein grosses Tabu. Das muss nicht sein – wie bei unserer Veranstaltung „Plattform Blase und Darm“, die am 16. Mai 2023 im Trafo Baden stattfand.

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An diesem Tag setzten wir den Fokus auf chronische Leiden im Zusammenhang mit Blase und Darm.
Prof. Dr. med. Jürgen Pannek, Chefarzt Neuro-Urologe am Schweizer Paraplegiker-Zentrum erläuterte in seinem spannenden Referat die verschiedenen Formen der Blasenfunktionsstörung bei MS (Multiple Sklerose), die Möglichkeiten der Diagnostik, und die heute verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten.

Um die beiden entzündlichen chronischen Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa ging es im Referat von Dr. med. Jacqueline Wyss, Assistenzärztin Gastroenterologie am Inselspital Bern.

Dr. med. Claudia Schaeffer, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe FMH, Praxis frauenXundheit Winterthur stellt das Krankheitsbild Lichen sclerosus vor, eine Dermatose, die neben dem Soor eine der häufigsten Ursachen für chronischen Juckreiz und Brennen im Genitalbereich bei Frauen darstellt. Der Schwerpunkt des Vortrags lag darauf, das Auge anhand von Bildern für die typischen morphologischen Befunde und Symptome zu schulen, um so im klinischen Alltag für die Erkrankung zu sensibilisieren. Abschliessend erfolgte ein Überblick über die möglichen Therapieoptionen.

Etwas Out-of-the-box aber ein sehr wichtiges Thema ist Stressmanagement. Wie kann man mit Stress umgehen? Auch anhand praktischer Übungen zeigte Dr. med. Regula Doggweiler auf FMH für Urologie/Neurourologie auf, wie wichtig und befreiend gute Gedanken sind.

IK – Intermittierender Katheterismus wird seit Jahren zur Behandlung von Blasenentleerungsstörungen verwendet. Catharina Cziczkat, Fachkrankenschwester, Urotherapeutin und Expertin für neurogene Darmentleerungsstörungen informierte über die Vorteile, die IK gegenüber Dauerkathetern hat. Mit IK kann die Lebensqualität bei Betroffenen auf jeden Fall erhöht werden. Für Pflegefachpersonen ist eine gute Aufklärung/Anleitung für Betroffene wichtig. Es gibt mittlerweile diverse Katheter auf dem Markt, für jede betroffene Person, die ISK betreibt (Intermittierender Selbstkatheterismus), gibt es ein geeignetes Produkt.

Der Abschluss des Tages bot Dr. med. Dejan Lavrek, Oberarzt i.V. Klinik für Urologie am Universitäts-Spital Zürich. «Notfälle, Rares und Skurriles aus der Urologie» war sein Thema. Der Referatstitel verrät schon alles, die Notfälle können also sehr umfangreich sein.

Es war ein sehr informativer Tag mit sehr interessierten Seminarteilnehmenden. Vor Ort waren nebst Publicare auch wichtige Partner wie Coloplast, Hollister, Essity, IVF Hartmann, Wellspect und TZMO präsent. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten so die Pausen nutzen, um sich direkt bei den Herstellern und deren Produkte zu informieren.

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